Talentschmiede statt Millionen-Transfer: Barça verzichtet auf Estevao
Barcelona hat offenbar einen talentierten Youngster im Visier gehabt, lässt diesen jedoch ziehen. Wie die Sportzeitung SPORT berichtet, steigen die Katalanen aus dem Rennen um den 16-jährigen Flügelspieler Estevao von Palmeiras São Paulo aus. Damit bleiben der FC Chelsea und Paris Saint-Germain die verbliebenen Top-Favoriten auf die Verpflichtung des brasilianischen Wunderkinds.
Estevao, der aufgrund seines Spielstils mit Lionel Messi verglichen und den Spitznamen "Messinho" erhalten hat, gilt als kommender Superstar aus Südamerika. In den vergangenen Monaten buhlten neben Barcelona auch die europäischen Top-Klubs Chelsea und PSG um seine Unterschrift.
Offener Wunsch nach Barcelona prallt auf interne Konkurrenz
Obwohl der Youngster seinen Wunsch nach einem Wechsel zum FC Barcelona öffentlich bekundete, sieht sich Barça laut SPORT gezwungen, von einer Verpflichtung abzusehen. Grund dafür ist die bereits im Verein vorhandene Nachwuchshoffnung Lamine Yamal. Der erst 16-jährige Yamal, drei Monate jünger als Estevao, überzeugt bereits in Xavis A-Mannschaft und gilt als großes Talent auf der rechten Außenbahn.
Barcelona vertraut lieber auf den vorhandenen Youngster Yamal und lässt somit Estevao ziehen. Somit stehen sich im Kampf um das Ausnahmetalent nur noch Chelsea und PSG gegenüber.
Hohe Ablösesumme und interne Missverhältnisse schrecken ab
Barcelonas Entscheidung wird zudem durch die geforderte Ablösesumme von 60 Millionen Euro bestärkt. Palmeiras verlangt die Aktivierung der Ausstiegsklausel, was angesichts der angespannten finanziellen Lage der Katalanen schlichtweg nicht stemmbar ist.
Selbst bei möglichen Einnahmen durch Spielerverkäufe sehen die Verantwortlichen von Barcelona keine sinnvolle Verwendung dieses Geldes. Die Investition in einen Spieler auf derselben Position wie Yamal erscheint angesichts anderer bestehender Kaderlücken unwirtschaftlich.
PSG und Chelsea mit Restchancen?
Paris Saint-Germain scheiterte zuvor mit einem Doppelangebot für Estevao und Endrick, der sich inzwischen für Real Madrid entschieden hat. Nun könnte PSG ihr Interesse an Estevao mit dem anstehenden Abgang von Kylian Mbappé im Sommer wieder aufleben lassen.
Der FC Chelsea, der kürzlich bei Endricks 60-Millionen-Euro-Klausel zögerte, müsste vor einer teuren Verpflichtung für Estevao (Spielberechtigung für Europa erst ab Sommer 2025) erst einmal die finanziellen Mittel aufbringen.
Bleibt abzuwarten, ob sich für Estevao in Chelsea oder Paris ein besseres Karriere-Sprungbrett auftut. Barcelona setzt derweil auf die interne Lösung mit Lamine Yamal und hofft, dass dieser den hohen Erwartungen langfristig gerecht werden kann.